26.09.2015 | (grün-weißes) Tischtennisherz, was willst du mehr?!?!

(fr)  ***Görgi und Andi mit (Punkte-)Feuerwerk*** ***grandiose Comebacks*** ***16 Einzel & Doppel = 72 Sätze*** ***sensationeller Support***

So, dann wollen wir mal – jetzt hat also auch die Saison der 1. Mannschaft begonnen...und wie!!
Gleich im ersten Saisonspiel ging es zum klaren Aufstiegsfavoriten nach Großen-Linden, welcher im ersten Spiel auch direkt mal angedeutet hatte, wie man sich diese Saison vorstellt (9:0). Die Tipps vor dem Spiel gingen doch recht weit auseinander: von 1:9 über 5:9 bis hin zu „vielleicht ist doch was drin“ war so ziemlich Alles vertreten. Was sich dann jedoch zwischen 20:00 und 23:50 in der pickepackevollen Sporthalle zu Großen Linden abspielte, hatte wohl Niemand in dieser Form erwartet...also: rein ins Spiel!

Nach einer sehr netten Begrüßung durch die Gastgeber traten die Kombinationen Görgi/ Andi und Paddi/Flo an die blauen Tische, um die kleine orangene Kugel möglichst oft gewinnbringend auf diesen zu verteilen. Unser Doppel 2 zeigte bis zum Stand von 1:0 und 7:3, dass diese Kombination durchaus Zukunft hat – danach riss dann allerdings komplett der Faden und man musste dem Doppel 1 der Gastgeber (Krämer/ Romero) nach vier Sätzen gratulieren. Gögi und Andi hatten es mit der Kombination Frodl-Dietschmann/Künz zu tun, gewannen den ersten Satz in der Verlängerung, bekamen dann zweimal richtig auf die Mütze (jew. 3:11), konterten ihrerseits mit einem 11:4, nur um dann im 5. plötzlich 3:7 hinten zu liegen...Andi gab schließlich die Devise aus, „einfach durchzuladen“: gesagt, getan! 12:10, Gesamtstand 1:1! Dirk und Axel gingen gegen Schreiber/ Dietz an die Platte – auch hier entwickelte sich ein völlig offenes Spiel mit vielen sehenswerten Ballwechseln, welches fast folgerichtig ebenfalls in einem fünften Satz endete. Dieser war dann leider eine recht klare Angelegenheit für Großen Linden, ergo 1:2 nach den Doppeln…

Andi gegen Krämer lautete Einzel Nr.1 dieses Abends und - um es vorwegzunehmen – es ging über fünf Sätze. Andi ließ sich weder von der Noppe des Gegners, einem 1:2-Satz-Rückstand noch diversen unglücklichen Stoppbällen aus dem Konzept bringen, zog sein Angriffsspiel gnadenlos durch und gewann den letzten Satz ganz klar! Sehr starke Leistung → 2:2!
Görgi bekam es parallel dazu mit Frodl-Dietschmann zu tun, gab dem ersten Satz souverän mit einem Fehlaufschlag ab und verlor auch Satz 2 – hmmh, was nun? Ganz einfach: man stellt sein Spiel etwas um (gut, wenn man dies kann), gewinnt die folgenden drei Sätze und am Ende das gesamte Match! Wie auch bei Andi zuvor: ganz starke Leistung und die erste Führung für uns…
Flo spielte dann gegen Kürz nach desolatem ersten Satz ziemlich stabil, gewann die Sätze 2 und 3 mit überlegtem Spiel - erstaunlich für Viele in der Halle - sehr klar und hatte plötzlich eine nicht unbedingt erwartete Chance, zu gewinnen. Satz 4 war dann nen Satz mit X, bevor sich das Ganze in Satz 5 endgültig zuspitzte: am Ende standen mit 5 Matchbällen genau 5 mehr zu verbuchen,als die gesamte Grün-Weiß-Abteilung jemals gegen diesen Gegner erspielt hat (und wohl auch erspielen wird), allerdings bringt dies nicht wirklich Etwas, wenn man Keinen davon nutzt. Vielleicht hätte man „einfach mal das Hirn ausschalten und stumpf draufhauen“ sollen – gelang nicht, also 14:16 im 5. und insgesamt 3:3!

Zu diesem Zeitpunkt waren bereits fast zwei Stunden gespielt und man durfte sich langsam auf einen sehr langen Abend einstellenÂ…

Paddi kämpfte dann gegen Romero nicht nur gegen seinen Gegner, sondern vor allem gegen die Gegebenheiten in der Halle und in Satz 4 auch nicht unwesentlich gegen sich selbst (8:3 geführt, 11:13 abgegeben). Tjo, Alles rückblickend nicht so schlimm, wenn man im 5. schnell 5:0 führt und diesen dann sicher nach Hause bringt – stark gemacht, 4:3 Grün-Weiß! Nun durfte dann nach längerer Wartezeit – der geneigte Leser wird bereits gemerkt haben, dass alle Einzel bisher über fünf Sätze gegangen waren – auch endlich das hintere Paarkreuz mit Dirk und Axel ran. Dirk und sein Kontrahent Dietz konterten sich vier Sätze lang die Seele aus dem Leib und droschen auf den bemitleidenswerten Ball ein, als gäbe es kein Morgen – da es unter fünf Sätzen augenscheinlich nicht sein durfte, ging es auch hier in Satz 5. Was dann passierte, kann wohl Niemand, v.a. die Nr. 6 der Gastgeber, wirklich erklären: aus einem schier aussichtslosen 1:7 machte Dirk mal eben ein 11:8 und der Jubel in der grün-weißen Ecke war – nicht zum ersten Mal an diesem Abend – sehr deutlich in der Halle zu vernehmen...Wahnsinn, 5:3! Doch damit nicht genug: Mannschaftsführer Axel ließ sich gegen Schreiber nicht lumpen bzw. von vielen guten Bällen seines Kontrahenten beirren, spielte sehr konzentriert und folgerichtig ebenfalls fünf Sätze. Zum Glück hörte er dann beim Stande von 10:10 im 5. nicht auf die Gedanken von Andi, zog den Aufschlag seines Gegners gnadenlos an und machte kurz darauf den Sack zu – 6:3 Grün-Weiß, unglaublich!

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde es in der Halle merklich ruhiger – wenn auch überwiegend auf Seiten des Gastgebers, welcher wohl nicht mit solch einer Gegenwehr gerechnet hatte…

Nun wurde es also Zeit für das Spitzeneinzel Görgi vs. Krämer – ein solches sollte es dann auch werden! Nach vielen sehr sehenswerten Ballwechseln, super herausgespielten Punkten auf beiden Seiten und ausnahmsweise mal „nur“ vier Sätzen hatte unsere Nummer 1 auch diesen Punkt auf das Grün-Weiß-Konto verbucht! 7:3, das wurde ja immer doller...Andi trat am Nachbartisch im grauen „Tuspo“-Shirt an die Platte, bearbeitete sich mit seinem Gegenüber Frodl-Dietschmann auf hohem Niveau über – was auch sonst – fünf Sätze, wehrte einen Matchball ab und löste kurz darauf einen absoluten Jubelorkan in der einen Ecke der Halle aus → 8:3, mir gehen grad die Superlative für diese Leistung aus! Ach ja, das einst graue Shirt war nach dem Match schwarz – nennt man dann wohl vollen Einsatz :-)

Nun hatte man also tatsächlich bereits einen Punkt – welchen uns wohl die Wenigsten zugetraut hatten – sicher und den Sieg so nah vor Augen, aber wie man weiß „ist die Oper nicht zu Ende, solange die dicke Frau noch singt“…

Paddi und Flo hatten gegen Künz und Romero als Erste die Gelegenheit, den berühmten Deckel drauf zu machen – misslang in beiden Fällen...Paddi fühlte sich in seinem Einzel wie im Zirkus: auf sensationell gute Bälle folgte ebensolche schlechte, ein guter Satz folgte auf einen schlechten und wenn man diese Serie weiterdenkt stand es am Ende 2:3 gegen unsere Nummer 3. Egal, 8:4, weiter geht es...So klug Flo im ersten Einzel agierte, so „dumm“ spielte er in Einzel Nr. 2 gegen Romero, verspielte in Satz 1 leichtfertig eine sichere Führung und brachte sein Gegenüber so ins Spiel. Satz 2 verlief ähnlich und über Satz 3 hüllt man schnell den Mantel des Schweigens - „nur“ noch 8:5 und die dicke Frau sang doch wieder etwas lauter. Also Auftrag an unser hinteres Paarkreuz: die Arie beenden und den Sieg unter Dach und Fach bringen! Machen wir es kurz, dies gelang in beiden Fällen nicht annährend, nach jeweils – man muss ja fast schon sagen „nur“ - drei Sätzen jubelten die Gasgeber, der Gesang wurde immer lauter und die Stimmung in der Halle erreichte ihren ultimativen und irgendwie logischen Höhepunkt → Enddoppel!

Görgi/Andi gegen Krämer/Romero – Popcorn raus und genießen...Von dem verlorenen ersten Satz ließen sich unsere beiden „Riesen“ ebenso wenig beeindrucken wie von der Tatsache, bei 9:9 im vierten Satz nur zwei Punkte vom Sieg entfernt gewesen zu sein, nur um sich dann nach zwei unfassbaren Bällen der Gegner doch in einem – wie sollte es auch anders sein – fünften Satz wiederzufinden. In diesem legten sie dann einen Start nach Maß hin und führten nach einem Wahnsinnsball von Andi mit 8:2, Auszeit Großen Linden. Diese brachte genau Nichts ein und es stand 9:2, das muss es doch jetzt sein - kurz darauf nur noch 9:6, das darf nicht wahr sein. Wurde es auch nicht: 11:7, aus die Maus, Oper zu Ende, 9:7 Grün-Weiß!!

Fazit: das kann man mal so machen!!! :-)

Wie bringe ich diesen – sehr lang gewordenen – Bericht jetzt zu einem Ende? Zunächst natürlich ein Riesen-Dank an alle angereisten Fans – der absolute Wahnsinn!! Jeden Einzelnen namentlich zu erwähnen, ließe diesen Bericht auf Romanlänge anwachsen, von daher verzeiht mir bitte dieses Kollektiv-Dankeschön :-) Ein Sonderlob natürlich an Görgi und Andi, welche zusammen sechs Punkte holten und gemeinsam sagenhafte 29 Sätze spielten! Nicht unerwähnt bleiben soll auch die Tatsache, dass sich die Gastgeber als absolut faire Verlierer erwiesen – wenn es nach einem solchen Spiel auch schwer fällt, überhaupt von einem Verlierer zu sprechen...Nicht zuletzt war der Zusammenhalt im Team über die gesamte Spieldauer absolut großartig, man unterstützte sich wo es nur ging und konnte so am Ende einen Sieg bejubeln, der wohl noch lang in Erinnerung bleiben wird! Man könnte jetzt die Frage stellen, wie man diesen Abend noch toppen möchte, aber das verkneife ich mir an dieser Stelle einfach mal.

So long...

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